![]() ![]() Freitag, 17. November 2017 PMW Motorsport Expo 2017 - Mikebericht. Wenn die World Motorsport Expo schon in Köln stattfindet, dann darf ich mir das natürlich nicht entgehen lassen. Obwohl ich eine Weile nicht mehr dort war - inzwischen ist die Messe nach Halle 10 umgezogen - vorher war sie im Eingang Nord. Es gibt auch keinen Foyer mehr mit Rennautos, das war eigentlich immer ganz nett. Allerdings wirkt sich jetzt noch professioneller, noch technischer - für jemand neugierigen wie mich nicht das Schlechteste. Meine Anreise wieder stilvoll: mit dem Rad nach Brühl, mit der Bahn nach Deutz, mit dem KVB-Rad zur Messe. Komfortabel und kostenlos (weil Job-Ticket). Ich hatte nur den einen Tag, das reicht eigentlich auch, um alles zu sehen, aber ich wäre auch nicht bös gewesen, wenn ich es nicht geschafft hätte. (Spoiler: gerade so bis 16h durchgekommen.) Das ging schon gut los gleich am ersten Stand bei Drexler. Mit Guido zusammen das Differential erklärt bekommen, das in alle M235i Cup eingebaut wird. Weil serienmäßig wird das elektronisch über Bremseingriff geregelt - das braucht im Rennsport keiner. Dabei habe ich auch gelernt, dass Drexler-Differentiale in allen AMG verbaut sind. Mal vorne, meistens hinten - aber alle haben eins drin. Und Getriebe bauen sie auch - es ist auch geplant für die TCR eins anzubieten. Die dürfen im Moment von zwei Herstellern aussuchen - unterscheiden sich nur durch die Adapterplatten. Nimex positioniert sich stärker am Markt - das neue Logo soll das neue Zeitalter einläuten. Auch rücken einige Produkte unter eigenem Label in’s Programm: Bei ISA-Racing versucht man das alte Gerücht aus der Welt zu räumen, dass Männer keinen Spaß beim Schuhe kaufen hätten: Wobei man auch sagen muß: diese Schaufenster waren Best of Show! Kennt Ihr Wolfgang Zech? Kommt aus Andernach - wie ich - und war früher unser lokaler Motorradhändler. Im Industriegebiet, die Größe von 2 Doppelgaragen und eine Mischung aus Theke, Verkaufsraum, Lager, Werkstatt und Lackiererei. Zweitaktspezialist für Yamaha RD und TZ und detailverliebter Lackierer. Dort habe ich meine RD 350 LC gekauft - das ist auch schon wieder 30 Jahre her und ein Wunder, dass ich diese Zeit einigermaßen unbeschadet überlebt habe. “ZEMOTO” war sein Label und um die Ecke in Kruft - bei Juchem - gingen die damaligen Rennsportgrößen ein und aus. Daran muss ich automatisch immer denken, wenn ich den Wolfgang treffe - kleine Welt. Aber OK - zurück zum Thema. Diese Box ist ein programmierbarer Schalt- und sicherungskasten: … und das ist das Panel, das man sich frei belegen kann: Bei Bilstein sammelt man Lorbeerkränze: … und der DMSB: … meint:
Also bei den Veranstaltungen, die ich kenne, sorgt der DMSB nur für Frust und Ärger. An diesem Stand: … gab es diesen Tisch: Mega! Nach den Koreanern scheinen auch die Taiwanesen einen Narren an dem N gefressen zu haben: Sind Reifenhersteller und hatten sogar 3 Stück mit: Ich weiss zwar nicht, wofür man so einen kleinen Kühler braucht, aber ich fand ihn echt chic: Ein Rollenprüfstandstand: Inzwischen war Mittag, Zeit für die Pause. Weil die Messe kostenlos ist, versucht man es wohl wieder über den Kaffee reinzuholen. So sieht das 3,50€ Exemplar aus: … und so die Basis für einen 1.500 (!) PS Motor: Diese Bremsen bzw. Kartachsen haben einen guten Eindruck gemacht. Kleine Firma, faire Preise, saubere Verarbeitung: Kelgate. Dort gibt es auch ein kompaktes, aber sehr effizientes Laservermessungssystem - wird magnetisch auf der Achse befestigt: Was hier so unscheinbar aussieht, sind Formel 1 Radlager: Der Aufwand, der dafür betrieben wird, ist unglaublich. SKF stellt alles selber her und weil das Einzelanfertigungen für Kunden in genau festgelegten Dimensionen sind, kosten sie natürlich viereckig: 1.000 € mal so als Größenordnung für ein Rad. Das ist ein Formel E Antrieb von Magneti Marelli: Motor und Controller sind wassergekühlt und dieses kompakte Motörchen ist für 300kW gut. Wird bei der Formel E aber noch nicht ausgereizt - dann sind wohl die Batterien zu schnell leer. Der Vorteil für eine Sitzfirma auszustellen, ist offensichtlich: Solche Brembos sind schon irre Kunstwerke - hier ein Formel 1 Anker: Eine etwas eigentümliche Simulation - was man dort sieht ist das Dashboard - kein Bildschirm. Das ist halt der Unterschied zur Essen Motorshow: Mit der Elektrifizierung kommen schwere Zeiten auf Getriebehersteller zu. Man passt sich an - hier ein elektrischer Antrieb bei Hewland, dessen zwei Motoren getrennte Ausgänge haben. Und damit die Differentialfunktion direkt mit übernehmen: Das ist die verstellbare Pedalerie von AP - der Trend geht zu fest eingebauten Sitzen: Die Motorrad Endurance Weltmeisterwaffe war auch zu Besuch: Ich bin großer GMT94-Guyot-Fan und da ging mir natürlich das Herz auf! Die ECUs werden immer kleiner: … und dieser Stand hatte eine schwer beeindruckende und liebevolle Simulation aufgebaut - mit Einspritzdüsen und allem drum und dran: Man konnte in Echtzeit am Computer die Kennfelder verschieben und hat das dann am Klackern in den Einspritzdüsen direkt gehört. Aber auch dieses Panel sehr anschaulich - inklusive Scheibenwischer und Hupe: Der Chip im Lenkrad sorgt dafür, dass alle Signale nur über eine Leitung gehen - das heißt, dass trotz der vielen Funktionen nur 4 Leitungen für das Lenkrad nötig sind - Stichwort CAN-Bus: Ladies and Gentleman: das Elektrokart für die erste Rennserie nächstes Jahr! Laut Flyer sogar weltweit: 2x 10kW von Bosch und das Kart von Mach1 - das würde ich sehr gerne mal probefahren. Mehr Infos zu dem Projekt gibt es bei mach1kart.de oder Bosch Motorsport. Es war ein lohnenswerter Besuch mit vielen Infos und Hintergründen - wer es verpasst hat, schonmal den Termin für nächstes Jahr vormerken: PMWExpo | Expo | Mikebericht | Mikefotos | Neue renn.tv Einträge: ![]() ![]() |