![]() ![]() Donnerstag, 04. Januar 2018 Auszug aus dem aktuellen Heft 1/2018 - ein Interview mit Andreas Knie. Das ist zum einen interessant in Bezug auf den Kontext, in dem dieser Artikel eingebettet ist: Schwerpunkt der Ausgabe lautet "Reset". Zum anderen auch aufgrund der übrigen Themen, die in dem Heft aufgegriffen werden - die Spannbreite reicht von Bitcoin bis Klitschko. Und wieder einmal bekommen Deutschland, die Regierung und die heimische Autoindustrie den Spiegel vorgehalten - mit wieder einmal ernüchterndem Ergebnis. Andreas Knie - Professor in Berlin (Innovationszentrum für Mobilität und gesellschaftlichen Wandel, InnoZ), im Fach Soziologie mit Schwerpunkt Verkehrsforschung - redet nicht lange drumherum: von dem Szenario heutzutage im Autohaus überhaupt ein Elektroauto kaufen zu können - bzw. nicht zu können, der Historie der E-Autos vergangener Tage, die anscheinend mit Absicht dem Markt vorenthalten wurden (Mini-E, Elektro-Smart, GM EV1), dem Festklammern an Diesel- und Ottomotoren und den Situationen in unseren Städten. ![]() Er verweist in diesem Zusammenhang auf den historischen Dokumentarfilm "Who Killed the Electric Car", den ich z.B. hier gefunden habe. Er stellt auch die verwegene Frage:
Wirtschaftsprüfer sind nämlich verpflichtet alle Risiken einzupreisen und nicht nur die Investitionskosten zu berücksichtigen. Mit schönen Grüßen von den Atomkraftwerken, die eine ähnliche Erfahrung machen mussten. Noch aggressiver als Tony Seba traut er den etablierten Automarken nicht zu, den Wandel überleben zu können:
Wir haben uns in eine Sackgasse manövriert, weil wir 90 Jahre lang dem privaten Auto den roten Teppich ausgerollt haben. Das rächt sich jetzt in vielerlei Hinsicht: wir haben uns daran gewöhnt und tun uns schwer das eigene Auto loszulassen, die Städte und Wege sind entsprechend gestaltet ebenso wie das Verkehrsrecht:
Und junge Leute haben auch keine Lust mehr auf das Auto, weil:
Auch stellt Andreas Knie die Arbeitszeitmodelle in Frage - muss jeder von 8 bis 17h arbeiten? Das würde den Berufsverkehr entzerren. Oder ein (flexibler) Arbeitsplatz in der Nähe der Wohnung, den man zu Fuß oder bequem mit dem Fahrrad erreichen kann. Denn:
Da kommt noch was auf uns zu! AndreasKnie | Mobilität | Verkehrsforschung | Soziologie | InnoZ | Neue renn.tv Einträge: ![]() ![]() |