![]() Montag, 26. Februar 2018 China´s Geely und Li Shufu kaufen sich mal eben 10% Daimler. VW hat die Porsche-Familie, BMW die Quandts - und Daimler? Der größte Anteilseigner war bisher ein Investmentfonds aus Kuwait (6,8%). Das hat sich schlagartig geändert, als am Freitag überraschend bekannt wurde, dass der chinesische Milliardär Li Shufu sich über die frei gehandelten Aktien an den Börsen fast 10% zusammengekauft hat. Das hat ihn 7,5 Milliarden € gekostet. ![]() Der Mann ist kein Unbekannter: er hat 1986 in China den Autobauer Geely gegründet, die 2010 Volvo von Ford übernommen haben. Vor 8 Jahren hat ihn das 1,8 Milliarden USD gekostet - für 100% Volvo. Daran sieht man mal, wie wichtig ihm die 10% Daimler sein müssen, die mit 9,2 Milliarden USD 5x so teuer waren. Und schwierige Zeiten für Daimler, bei allen aktuellen Beschwichtigungen. Denn bisher blieb ihnen starke Einflussnahme von außen erspart - den Konzern trifft es völlig unvorbereitet. Ich persönlich empfinde es sogar als einen Mini-Hostile-Takeover, wobei das “Mini” sich sowohl auf “Hostile” als auch auf “Takeover” bezieht. Wenn man sich mal die Aktienwerte von Autokonzernen anschaut, dann hätte Li Shufu mit seinem Budget auch 1/3 von Renault übernehmen können - oder gut 20% von Ford. Kurz gesagt: keiner ist mehr sicher. Das sind die ersten Vorboten einer großen Konsolidierungswelle, die die Autoindustrie auf links drehen wird. Denn im Moment sind die Unternehmen noch relativ gesund - das wird richtig scheppern, wenn sie erst einmal angezählt sind. Daimler | Shufu | Geely | China | Konsolidierung | Kommentare gerne via Forum, Twitter oder Email.Neue renn.tv Einträge:
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